Ausstellung: Dekorationstechniken auf römischen keramischen Trinkgefäßen

Fenster in die Vergangenheit

Die Ausstellung „Dekorationstechniken auf römischen keramischen Trinkgefäßen“ präsentiert auserwählte römische keramische Trinkgefäße und Dekorationstechniken. Die Exemplare gehören zu den Arten feines Tafelgeschirrs, welche eigentlich Imitationen von Gefäßen angefertigt aus Edelstahl und Metall sind: Keramiken dünner Wände und Terra Sigillati (terra sigillata).  

Ton ist ein Material, welches die Verwendung einer großen Zahl an Dekorationstechniken und –Motiven ermöglicht. Schmuckornamente können auf keramischen Gefäßen vor (auf glatter oder roher ungebrannter Tonoberfläche) oder nach dem Brennen (auf der gebrannten nicht glasierten und glasierten Oberfläche) gemacht werden, während einige Techniken auch vor und nach dem Brennen angewandt werden können.    

Durch die ausgestellten Exemplare der Trinkgefäße wurden nur einige der Dekorationstechniken näher erläutert: Technik des Gravierens, Glättens, Auftragens, Barbotin-Technik (Keramikschlicker) und Abdrucktechnik:  

·        Die Technik des Gravierens wird durch das Einkerben mit verschieden geformten Werkzeugspitzen und unterschiedlich starkem Druck auf die rohe ungebrannte Tonoberfläche durchgeführt.
·        Das Glätten wird durch das Abkratzen der Gefäßoberfläche durchgeführt, damit ein hoher Glanz der Keramik erzielt wird. ·        Durch die Technik des Auftragens wird auf dem halbfesten, noch immer nassen Ton das gewünschte Motiv oder die Dekoration angebracht.  
·        Die Barbotin-Technik (Keramikschlicker) ist eine Art des Auftragens, durch welche eine Reliefverzierung auf dem Keramikgefäß entsteht. Die Verzierung entsteht durch das Aufkleben einer Ton-Paste (flüssiger Ton) auf die raue Oberfläche des Gefäßes vor dem Brennen.
·        Die Abdrucktechnik ist die Technik der Anfertigung einer Reliefverzierung ausgeführt in einer einteiligen Schablone (Negativ).  

Autor der Ausstellung: Tomislav Franić