Ausstellung: Zwischen Vergangenheit und Erinnerungen

Das Privatarchiv Rota-Gregoretti bewahrt Dokumente die sich auf die Nachkommenschaft des Grafen Orazio III. (1595-1658), besser bekannt als „Momjan-Linie“ beziehen. Das wertvolle dokumentierte Erbe ist das Vermächtnis der Gräfin Merceda Rota (1874–1970), Tochter von Adrian Rota (1834–1911), dem letzten männlichen Nachkommen der Momjaner Familie. Als sie Antonio Gregoretti, einen Holzhändler aus Triest, heiratete, nahm Mercede auch das Archiv mit, das bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs im Adelshaus der Familie Rota in Dolinja Vas aufbewahrt wurde.

Wie das private Archivmaterial Rota-Benedetti umfasst auch das Archiv Rota-Gregoretti hauptsächlich handschriftliches Material, größtenteils Transkriptionen und einige Druckwerke. Unter den erhaltenen Dokumenten heben sich Testamente, Eheverträge, öffentliche und gerichtliche Akten, feudale Investituren, Ansuchen und Verordnungen, Briefe, Kaufverträge, Inventare und Akten zur Erhebung von Zehnten und Steuern. Die Dokumentation fasst den Zeitraum ab der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts zusammen, mit besonders reichen Zeugnissen aus dem 18. Jahrhundert.

Neben dem Dokumentenmaterial bewahrte die Familie Rota-Gregoretti zahlreiche wertvolle Gegenstände aus der Burg Momjan auf, darunter ein originales Buntglasfenster, Gemälde, Tische und Uniformen, die anfänglich im Adelshaus in Dolinja Vas aufbewahrt wurden. Hinzu kommen Gegenstände aus ihrer Privatkapelle, Möbelstücke und eine noch nicht erforschte Bibliothek. Der historische und spirituelle Wert zeichnet sich durch Familienfotos, teilweise auch Aufnahmen der Gräfin Merceda, sowie zahlreiche Postkarten aus, die bisher ungesehene Ecken von Momjan aus den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts zeigen.

Die Ausstellung stellt den ersten Schritt der Archivforschung dar und setzt die Figur der Gräfin Mercede sowie die historische Bedeutung des erhaltenen Foto- und Dokumentarmaterials in den Mittelpunkt. Besonderes Augenmerk wird der wertvollen Familienkorrespondenz gewidmet, dem Zeugen einer Ära und der miteinander verbundenen Beziehungen, die die Zeit überdauern. Besondere Anerkennung und Dank gilt dem direkten Nachkommen der Familie, Nicola Gregoretti, für seinen lobenswerten Beitrag zur Aufwertung dieser Hinterlassenschaft.

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