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Galižana-Gallesano

Galižana-Gallesanoo ist einer der ältesten Orte in Istrien, dessen Besiedlung noch aus der vorgeschichtlichen Zeit stammt.
Hier war der Mittelpunkt des Pulaer kolonialen Agers und hier kreuzten sich die Römerstraßen Decumanus und Cardo maximus, die die Grenzen diverser  «Saltus» und «Centuria» bestimmt haben, worauf die Römer das Pulaer Territorium getrennt haben, um es ihren Kriegsveteranen beim Los zu geben, und deswegen wurden diese Grundstücke „Sors“ genannt. Die Siedlung Galizana befand sich in der Mitte eines „Sors“, der vermutlich einem Veteranen aus Galizien gehörte, nämlich der Ort heißt auf Lateinisch Gallicianum.
Im 1150 wurde der Name in Galisanum, auch in Golisani geändert. Im Jahr 1303 wurde der Name Calisanum erwähnt.

Im Galizana Gebiet befinden sich viele archäologische Fundstätten, wovon manche erst neulich entdeckt wurden. Im Feudalismus wurde Galizana schon seit dem 9. Jh. von den Pulaer Bischöfe verwaltet, die die Grundstücke besaßen und das Recht auf den Zehnteleinzug hatten.

Seit 1300 ist Galizana im Besitz der Patriarchen von Aquileia, die zu dem Zeitpunkt istrische Fürsten waren. Deswegen wundern nicht viele größere und kleinere Kirchen aus verschiedenen Epochen und diversen Stilen. Als Lehe der Bischöfe von Pula, war Galižana schon seit dem 9. Jahrhundert einer der wenigen Orte, der von den Seuchen, die im 16. und 17. Jahrhundert die istrische Bevölkerung dezimierten, verschont wurde.
Eine stärkere wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung beginnt 1815 mit dem Bau der Bahnstrecke Pula-Trieste, obwohl Galizana immer mit der Landwirtschaft verbunden bleiben wird.

Galižana kann auf seine Geschichte und Tradition stolz sein, die in die antike Zeit hinreichen und die bei den Familien die hier schon jahrhundert lang wohnen immer auf die nächste Generation übertragen wurde. Dank dem Dialekt, der einer der ältesten in diesem Gebiet ist, und der direkt aus dem mittelalterlichen Latein und der Volkssprache stammt, wurden Sprüche, Anekdoten, Angaben, Geschichten, Namen, Spitznamen, Toponymen und anderen Merkmalen dieses einzigartiges Ortes aufbewahrt.

Da es sich hier um eine landwirtschaftlich geprägte Region handelt, beschäftigt sich die Bevölkerung überwiegend mit dem Weinbau, dem Olivenanbau und der Viehzucht und stellt hervorragende Weine, hochgeschätztes Olivenöl (auch dank den herkömmlichen Pressen mit einem steinernen Mühlstein, die noch in Gebrauch sind), Ziegenkäse sowie andere einheimische Produkte her.
Neben der Landwirtschaft spielt Tourismus besonders in den Sommermonaten wenn die traditionellen Feste Die Nächte von Galizana bereichert mit dem Folklore, alten Bräuchen und dem für Galizana charakteristischem Gastroangebot stattfinden, eine wichtige Rolle.

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