Frühchristliche Denkmäler

Euphrasiusbasilika


Die Euphrasiusbasilika gehört zu den am besten erhaltenen frühchristlichen Gesamtbauwerken und befindet sich unter den bedeutsamsten historischen Denkmälern der Welt, weswegen sie 1997 auf die UNESCO Liste des Weltkulturerbes gesetzt wurde. Das heutige Aussehen erhielt sie im 6. Jahrhundert, doch die erste frühchristliche Basilika war schon im 4. Jahrhundert errichtet.

Da alle sakralen Bauwerke auf einem dicht bewohnten Gebiet erbaut wurden, fand man auch Überreste von profaner römischer Architektur, die wahrscheinlich für Wirtschaftszwecke bestimmt waren. Sie sind an der Stelle der heutigen Vorhalle sichtbar, die einst eine römische Straße war, und unter den Fußböden der ältesten Kirche.

Die erste Kirche bestand aus drei parallel verlaufenden Hallen, von denen die mittlere zugleich die größte war, und als Basilika betrachtet wurde, obwohl sie schon damals den Status einer Kathedrale hatte. Die südliche Halle ist etwas enger, während die nördliche in zwei Teile unterteilt ist, von denen einer als Baptisterium diente. Im 5. Jahrhundert wurden Doppelbasiliken erbaut, und die südliche, größere Basilika der Vor-Euphrasiana liegt direkt unter der heutigen Euphrasiusbasilika, während von der nördlichen nur Teile der Mauern und Fundamente des Säulengangs erhalten geblieben sind. Zum Komplex gehörte auch ein achteckiges Baptisterium, das auch später seine Funktion erfüllte.

Bischof Euphrasius, nach dem sie benannt wurde, begann mit der Modernisierung, das Mittelschiff der Basilika erhielt eine polygonale Apsis, und die Seitenschiffe eingezogene, halbkreisförmige Apsiden. Während der Restauration wurde die Ausstattung der Kirche vollkommen verändert, ein Säulengang aus Marmor mit Kapitellen und reliefgeschmückten Bögen wurde konstruiert. Der größte Schatz der Basilika sind in jedem Fall die grandiosen Mosaike, mit denen der obere Teil der Apsis geschmückt ist. Im Mittelpunkt der Darstellung ist die Muttergottes mit Christus, umgeben von Erzengeln mit dem hl. Mauro, Schutzpatron von Poreč; seinen Platz fand hier auch Bischof Euphrasius. Auf der Innenseite des Triumphbogens sehen wir Portraits von Heiligen, und Christus ist als das Lamm Gottes dargestellt, während wir über dem Triumphbogen Christus den Weltherrscher und die 12 Apostel sehen. In der Apsis zwischen den Fenstern sind ebenfalls Heilige in Mosaiken dargestellt, und unter ihnen befinden sich Mosaike mit geometrischen Motiven.

Das Ziborium wurde 1277 aufgebaut, und ebenfalls mit Mosaiken geschmückt; somit fügte es sich perfekt in das Aussehen der Basilika ein. Der innere Teil zeigt den Nachthimmel, während sich an der Außenseite des Ziboriums die Darstellung der Verkündigung befindet. Zum Komplex der Kathedrale gehört noch ein Atrium mit Taufbecken, der Bischofspalast, Lapidarium, das Museum der kirchlichen Kunst, und der archäologische Teil der ersten Kirche und der Vor-euphrasiana.

» Euphrasius-Basilika (UNESCO)

Euphrasiusbasilika
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