Sehenswürdigkeiten

Maurizius-Ziborium

Das sechsseitige Ziborium (Altarüberbau) stand in der Taufkapelle neben der Novigrader Kathedrale. Wie es früher aussah, ist aus einer Zeichnung von L. Dufourny (1754-1818) ersichtlich, der es in baufälligem Zustand vorfand. Daher ist die Rekonstruktion des fragmentarischen Ziboriums nicht ganz eindeutig.

In der die Bögen entlanglaufenden Inschrift steht der Name des Bischofs Maurizius, der das Ziborium in Auftrag gab. Als Bischof von Istrien wird Maurizius in einem Brief des Papstes Hadrian an Karl den Großen (datiert 776/780) erwähnt, was auch über die Entstehungszeit des Ziboriums Aufschluss gibt. Die Komposition und Auswahl der Motive in den Reliefverzierungen sind für Ziborien im allgemeinen, vor allem aber für diejenigen aus Veneto und Friaul charakteristisch.

Das Maurizius- Ziborium, ohne seinesgleichen in Istrien, wurde in einer Werkstatt hergestellt, die sich in Cividale befunden haben muss, und stellt den letzten Nachklang der "Liutprander Renaissance" dar, der Langobardenkunst am neuen karolingischen Hof.

Eine Nachbildung des Ziboriums kann man im Museum Lapidarium bewundern.

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