Feier der Mutter Gottes von Lourdes

In Radine neben Brtonigla wird bereits über 80 Jahre lang ein Volksfest der Muttergottes von Lourdes als Andenken an die Marienerscheinung gefeiert. Die Erscheinung der Muttergottes von Lourdes ereignete sich angeblich im Jahre 1922. Dabei handelt es sich um das Erlebnis einer Einwohnerin namens Maria Pirovich, die dem Pfarrer gegenüber den Wunsch äußerte, eine Kirche zu Ehren der Muttergottes zu errichten. Ihre Geschichte erweckte den Glauben der übrigen Einwohner, welche sie in Ihrem Anliegen unterstützen, der Pfarrer jedoch ließ sich nicht beirren, bis ihre Bitten nicht vom nachfolgenden Pfarrer Roberto Galetti erhört wurden.

An der Errichtung nahm das gesamte Dorf teil. Die gut situierte Familie Radin stellte das Grundstück zur Verfügung, Stein wurde aus dem naheliegenden Steinbruch gewonnen und der Altar seitens eines unbekannten Architekten aus Pula projektiert. Dieser übertrug die Vision der Grotte in Frankreich, in welcher der kleinen Beatrice erstmals die Muttergottes von Lourdes erschien, auf Radine. Als im Jahr 1929 die Kirche fertig gebaut wurde, organisierten die Einwohner ein Fest und zogen damit zahlreiche Wallfahrer an.

Angenommen wird, dass damals zum ersten Mal eine Prozession mit der Marienfigur durch das Dorf zog, begleitet von einem Tanzfest und einer Messe. Während Kinder damals die Feier der Muttergottes von Lourdes kaum erwarten konnten, weil man nur dann Eis beschaffen konnte, bieten Radine heute neben ausgiebigen Sport- und Unterhaltungsaktivitäten, hausgemachten Kuchen, istrische Küche und erstklassigen Wein aus dem nordwestlichen Teil Istriens.

Eine große Anzahl an Freizeitsportlern zieht eine attraktive Fahrradtour für Groß und Klein, ein Volleyballturnier und das fast schon vergessene, alte, istrische Spiel mit flachen Steinen (pljočkanje)

Gründe zum Feiern gehen hier nie aus - durch den Segen der Muttergottes von Lourdes wird der Geist der Einwohner in Radine immer wieder erneut erweckt und sie erinnern sich, dass sie gemeinsam „Wunder“ bewirken können.

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